Sonja Egger Illustration | Charakterentwicklung | Text

DIY

Helden des Alltags #4

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Mein heutiger Alltagsheld ist das Masking-Tape, das auch unter der Bezeichnung Washi-Tape firmiert (die Japanologen unter Euch wissen, dass Washi eine bestimmte Papierart bezeichnet). Eigentlich ist es ja nix anderes als ein Klebeband, aber so eine profane Bezeichnung würde auch meine Oma verstehen und damit wär’s nicht mehr so hipp. Es ist aber eben auch kein ganz gewöhnliches Klebeband. Genau genommen erfüllt dieses Band (oder neudeutsch Tape) nicht einmal meine Kriterien für ein Klebeband, denn zum Zusammenpicken ist es nur sehr begrenzt einsetzbar. Das gute alte Tixo sollte also nicht gleich entsorgt werden. Aber – und dagegen schaut das Tixo wirklich alt aus –  das Washi-Tape kann man auch wieder ablösen. Und zwar rückstandslos und von überall.
Einen zweiten Vorteil bietet das Washi-/Masking-Tape auch noch: es kommt bunt daher. Knallbunt oder verhalten bunt, uni oder gemustert. Weil es auch noch trasparent ist, kann man es hervorragend als Textmarker einsetzen, ohne die Buchseiten zu ruinieren.

Das hat mich auf die Idee zu obiger Ratespielgeschenkverpackung gebracht: Im scheinbar wahllos zusammen gewürfelten Buchstabensalat haben sich Geburtstagsgrüße versteckt. So gut, dass ich sie selbst fast nicht gefunden habe. Mit dem Puzzle-Maker kann gratis ein entsprechendes Rätsel generiert werden. Eine feine Idee für viele Anlässe.

Mehr kreative Ideen am Creadienstag und mehr Alltagshelden bei roboti.

 

Ein Held für alle Tage

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Jede Arbeit ist nur so gut, wie das Werkzeug, das dafür benutzt wird. Mein Alltagsheld heute ist deshalb mein Linolschnittmesser Nr. 11. Ich liebe es!
Immer wieder komme ich zu dem Schluss, dass es sich nicht auszahlt billiges Arbeitsmaterial zu kaufen. Als ich mit dem Linolschnitt anfangen wollte, hab ich einen Bogen um die teuren Schweizer Messer gemacht und im nächsten Bastelladen ein billiges Komplett-Set besorgt – zum Probieren würd’s schon reichen. Aber die Stempel und Linolschnitte, die ich damit zusammen gebracht hab schauen dementsprechend aus – die zeig ich sicher nicht her. Ich hab das Ergebnis auf mangelndes Können zurück geführt. Schuster bleib bei Deinen Leisten!
Aber es hat mich weiter gejuckt und schließlich hab ich doch noch in den sauren Apfel gebissen und mir probeweise ein ganz feines Pfeil-Messer gekauft. Und was soll ich sagen: dieses Linolmesser schnitzt quasi von allein!
Nur zu, probiert es aus! Ihr braucht dazu nur ein gutes Messer und einen anderen Alltagshelden, den ich schon mal hier vorgestellt habe: Motiv auf einen Radiergummi zeichnen und loslegen!
Die letzten Ergebnisse meiner Schnitzereien nehmen heute am Creadienstag teil und mehr Alltagshelden findet Ihr bei Roboti.

 

Österliches Grünzeug

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Heute mal keine Alltagshelden, weil Ostern vor der Tür steht. Statt dessen ein kleiner Beitrag zum Creadienstag. Bis auf die Eier (die hab ich nicht selbst gelegt), das Maskingtape (weil Reis esse ich lieber, anstatt daraus Papier zu machen) und die Stoffserviette (am Weben übe ich mich noch – spinnen kann ich schon ganz gut) ist alles selbstgemacht: Keramikschälchen, Holzbesteck und Hasen-Bastelbogen. Die Serviettenringe könnt Ihr auch ganz leicht selber machen und das Geschenkpapier gibt’s als Gratis-PDF zum Ausdrucken.
Wie man die Grasserviettenringe resp. Eierbecher macht, hab ich schon mal hier erklärt: Ob Krönchen oder Gras ist prinzipiell wurscht und unterscheidet sich letztendlich nur durch Farbwahl und Anzahl + Form der Zacken.
Das Geschenkpapier gibt’s in zwei Varianten: pastellig und puristisch. Wer mag (und braucht) kann die Bögen im Copyshop von A4 auf A3 vergrößern lassen – zum Einwickeln von kleineren Osternaschereien sollte auch der Ausdruck vom Computer daheim reichen.
Den Hasenserviettenring kann man auch als Geschenkmanschette verwenden: Wahlweise auf farbiges Papier ausdrucken, mit einem Cutter entlang der Hasenkontur schneiden und an der gestrichelten Linie nach oben falten.

Geschenkpapier pastell
Geschenkpapier puristisch
Hasenmanschette

Ich hoffe, meine Erklärungen sind halbwegs verständlich!? Wenn nicht, könnt Ihr mir gern einen Kommentar hinterlassen. Aber wenn Ihr einfach so einen Kommentar hinterlasst, freue ich mich noch viel mehr!
Viel Spaß beim Nachmachen!

 

Warten auf grün

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Der Winter gibt noch ein Gastspiel – ein hoffentlich kurzes. Das Einheitsweiß ist schön langsam witzlos, aber trotzdem heißt es weiterhin warten: Warten auf den Frühling, warten auf grün (wie bei Luzia Pimpinella) und warten auf das Ende der Fastenzeit. Ich helf der Natur (und der Fantasie) schon mal ein bisserl auf die Sprünge – auf meiner Fensterbank sprießen schon die ersten Keimlinge österlicher, lukullischer Genüsse. Zum Fest gibt’s selbst gezogene Donuts! Wer’s nicht glaubt, soll’s selbst ausprobieren.

Als Donutsamen haben Frühstücks”flocken” hergehalten, und das Samensackerl gibt’s gratis hier als PDF-Download. Einfach dünnen Karton oder Packpapier auf A4 zurechtschneiden und Vorlage drauf ausdrucken. Dann nur noch ausschneiden, zusammenkleben und auf grüne Daumen hoffen!

Viel Spaß!

 

Schneemann und weiße Schokolade

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Noch nie – nie – hat es in Wien so viel Schnee gegeben. Also zumindest soweit ich mich erinnern kann. Kaum ist er weg, ist er auch schon wieder da! Die Fortbewegung per Langlaufschier oder Rodel ist trotzdem nichts weiter als Gaudium oder Hang zur Theatralik, denn das Streusalz geht hierzulande scheinbar nie aus und verwandelt innerstädtische Gehwege in graubraune Eispfützen, die sich nicht eignen für Kufen. Ich versteh den Gedankengang hinter dem Salzwahn nicht. Kann mir das bitte jemand mal plausibel erklären? Soll es wirklich angenehmer sein durch dreckiges Salzwasser nahe dem Gefrierpunkt zu waten, als trockenen Fußes auf festgetretenem Schnee sein Ziel zu erreichen? Und das Ausrutsch-Argument wenn es wieder friert ist auch Schmarren. Wo bitte ist der Unterschied, ob es mich auf gefrorenem Schnee oder auf Eis zerlegt? Zumindest am Stadtrand ist man ein bissl gescheiter. Oder knausriger. Jedenfalls hat man dort das Vergnügen, den fest getrampelten Schnee unter den Schuhen knirschen zu hören.
Nicht nur Schnee und Salz gibt’s momentan zuhauf. Auch eine erstaunliche Menge an Schneemännern tummelt sich in der Innenstadt, und ich trau mich wetten, dass hier keine Kinder am Werk waren.
Steifgefrorene Hände – große wie kleine – wärmt man am besten auf mit einem Glas heißer Schokolade. Hier ein Rezept ganz in weiß:
Mark einer Vanillestange in ca. 1/4 l Milch aufkochen,
1 Prise geriebene Muskatnuss und
1 Prise Salz dazu.
50 g gehackte, weiße Schokolade in die heiße (aber nicht kochende!) Milch geben und 2-3 Minuten ziehen lassen, bis sich die Schokolade ganz aufgelöst hat.
In ein Glas füllen und nach Geschmack mit Schlagobers garnieren.

Schönen Wochenbeginn!

 

Kinderfasching mit Upcycling

 

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Superschwere Kugelhantel basteln für den starken August. Dafür braucht man:
2 schwarze Luftballons
1 Kartonrolle, ca. 45 cm (Geschenkpapier ist oft auf solche Papprollen gewickelt)
Gummiband, ca. 70 cm
schwarze Acrylfarbe
Pinsel + Schere
Rolle schwarz lackieren, Luftballons aufblasen. Einen Ballon an einem Ende des Gummibandes verknoten, das andere Ende durch die Papprolle fädeln. Das Gummiband bis zum Anschlag spannen und dann mit dem zweiten, aufgeblasenen Luftballon verknoten. Und das war’s auch schon.
Tataaaa!!!

 

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Das Zylinder-Hütchen ist etwas komplizierter, bringt aber auch jeder Anfänger zusammen. Dafür brauchst du:
1 Klopapierrolle
ein Stück Karton (ich hab ein A4-Kuvert zerschnitten)
schwarze Acrylfarbe
Express-Holzleim (Bastelkleber aber geht auch, braucht nur länger zum Trocknen)
ev.  ein bisschen Gummi- und Geschenkband
Pinsel, Schere
Einen Kreis in der gewünschten Krempenbreite aus dem Karton ausschneiden (am besten einen passenden Deckel zu Hilfe nehmen). Umriss der Klopapierrolle in die Mitte des Kartons übertragen, mittig ein Loch stechen und von dort sternförmig einschneiden. Die Zacken aufbiegen, mit Leim bestreichen und innen an der Klopapierrolle festkleben (mit Express-Holzleim ist das im Nu geschen, der Bastelkleber pickt zuerst an den Händen und erst vieeel später am Karton).  Sobald der Leim trocken ist, kann das Hütchen lackiert werden. Wer mag, kann dem Zylinder noch einen Deckel verpassen: Dazu wieder den Rollenumriss auf Karton übertragen. Einen ca. 1 cm breiten Rand lassen und ausschneiden. Den Rand nun bis zum gezeichneten Kreis in kurzem Abstand fransig schneiden und die Fransen aufbiegen. Mit Kleber bestreichen und in die Rolle einsetzen. Nach dem Trocknen nochmal alles lackieren. Der Acryllack macht das Hütchen widerstandsfähig und die Krempe ein bisschen flexibler. Ganz nach Gusto kann der Zylinder noch mit einem Hutband verziert werden.
Gummiband dran oder auf einen Haarreifen aufgeklebt. Basta!

 

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Nichts einfacher als ein Krönchen. In 5 Minuten (+ Trocknungszeit) gemacht: Außer
Acrylfarbe (beliebig)
Klopapierrollen
Schere + Pinsel und ev. Gummiband
braucht man nix.
Zacken ausschneiden, lackieren, Gummiband dran. Aufsetzen und fertig!

 

 

Ars Pro Toto

kunst für alle/s
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