Sonja Egger Illustration | Charakterentwicklung | Text

Rotolo di Coniglio

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Ein letzter Blick zurück ins irdische Paradies. Ein kulinarischer Gruß.

Rotolo di Coniglio (Kaninchenroulade)

Zugegeben ich hab gemogelt: Keine Kaninchen- sondern Hühnerkeulen. Entbeint, gehäutet und gefüllt. Mit Dörrzwetschken in Rotwein aufgekocht, 15 Minuten ziehen lassen. In die Keulen stopfen, Päckchen schnüren, salzen und pfeffern, in Olivenöl scharf anbraten. Dann im Rohr für 15-20 Minuten bei ca. 180° gar ziehen lassen. Zart und saftig – ganz ohne Sauce. Die wirkliche Überraschung: Die Beilage! Hierzulande gar nicht einfach zu bekommen. Milde Pfefferoni. Am besten alte Sorten, die wieder als Gemüse-Raritäten angeboten werden. Mit einem Hauch von Olivenöl im Rohr grillen bis die Haut Blasen wirft. Pfefferonihaut ist so zart, dass sie auch gerne mitgegessen werden kann.
Zum Nachtisch ein Beinhahe-Klassiker:

Crème brûlée mit Rosmarin und Zitrone

180 ml Vollmilch
180 ml Obers/Sahne
3 Rosmarinzweige
Schale einer halben Bio-Zitrone
4 Eigelb
40 g Zucker (nach Geschmack mehr oder weniger)
Brauner Zucker zum Bestreuen

Milch, Obers, Rosmarinzweig und die Hälfte des Zuckers aufkochen lassen. Zitronenschale dazugeben und 15 Minuten ziehen lassen. Inzwischen Eigelb und den Rest des Zuckers verquirlen, aber nicht schaumig schlagen. Die heiße Milch-/Obersmischung langsam in die Eimischung rühren. Alles durch ein Sieb in ofenfeste Auflaufförmchen gießen. Im Wasserbad bei ca. 150° 40-50 Minuten stocken lassen und nach dem Abkühlen noch mindestens vier Stunden im Kühlschrank kaltstellen. Vor dem Servieren mit braunem Zucker bestreuen und mit einem Bunsenbrenner karamellisieren oder im Rohr übergrillen.
Gewöhnlich wird für Rosmarin-Crème brûlée als zusätzliches Aroma Vanille beigemischt. Die Zitrone harmoniert aber viel besser mit dem Rosmarin und sorgt für einen frischen Kick.

Euch wünsche ich noch einen schönen Wochenbeginn, und ich geh jetzt zu Katja und schau mal was die anderen Mädels heute auftischen.

 

12 Antworten auf Rotolo di Coniglio

  • das liest sich sehr fein und schaut noch feiner aus!
    lg mickey

    gepostet von

    mickey am
  • Mhhmm… klingt das lecker. Ich würde wohl auch Hähnchen nehmen und das Kaninchen lieber in Rotwein schmoren… an nächsten Tag. :-)

    Herzlich, Katja

    gepostet von

    Die Raumfee am
  • Das Gericht ist ganz nach meinem Geschnackt: Süß und Herzhaft. Das Rezept liest sich wirklich leicht, noch ein Grund es einmal zu kochen. Crème brulée liebe ich, aber selber kochen, da habe ich so meine Bedenken!
    Liebe Sonja, herzliche Grüße, von Cora

    gepostet von

    RAUMIDEEN am
  • Ha, jetzt weiß ich endlich, wie ich eine leckere Crème brulée hinbekomme. Mit Rosmarin, mir rinnt da gleich ein ganzer Wasserfall im Mund zusammen ;-) Beim Kaninchen/Huhn muss ich als Fleischloser leider passen, ist aber sehr schön präsentiert. Dafür kenn ich die milden Pfefferoni (aus meinem Garten!) und kann nur bestätigen: Die sind wirklich eine super Überraschung.

    gepostet von

    Bernhard am
  • was für ein köstlicher auftakt! schön fürs auge und schmeichelnd für den gaumen.
    creme brule mit zitrone und rosmarin könnte auf meine dessert favoritenliste landen. lg,éva

  • Desserts mit Rosmarin wachsen mir immer mehr ans Herz – genau wie Zitrone mit Basilikum … köstlich!!!!
    Wie hast du die Hühnerkeulen so sauber entbeint bekommen, dass du sie hinterher noch füllen konntest. Ich sehe mich schon, ein Ragout daraus machen – natürlich mit Rotwein;)

    Liebste Grüße von Steffi

    • Arbeitsteilung ist das Zauberwort! Das Entbeinen hab ich delegiert. Aber Ragout ist ja auch gut! ;-)
      Ganz liebe Grüße
      Sonja

      gepostet von

      Sonja Egger am
  • ich mag nicht so gern fleisch zubereiten, aber den nachtisch nehm ich mit kusshand!!
    ich schau mal, ob noch sahne da ist…
    liebe grüße, mano

    gepostet von

    mano am
  • gott im himmel, sieht das verführerisch aus! ist noch was übrig ;)
    ich seh schon, das wird am wochenende gekocht ;)
    lieben gruß
    dania

    gepostet von

    Dania am
  • rotolo? involtini! aber di pollo ist auch köstlich – ich trauere nur um die knusprige haut…
    und wie schön (reisen bildet – selbst wenn es die reisen anderer sind): jetzt weiß ich endlich woher das kaniggl (karnickel) und der kinigl-has herkommen. denen, nach art der ischitanerinnen, neben den dörrpflaumen auch der rosmarin ganz vorzüglich steht. wenn du ihn mal nicht für den nachtisch brauchst…
    glg
    ei

    gepostet von

    ei am
  • Von dem Rezept erzähl ich meinem Hasen besser nicht …

    gepostet von

    Gerd am

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