Sonja Egger – ars pro toto
Kunst für alle / s
Tischsets
Bitte zu Tisch!
Ostern ist zwar längst vorbei, aber ein Hasenmotiv finde ich auch ganz unösterlich brauchbar. Für Tischsets zum Beispiel. Und für Geschenkanhänger und/oder Platzkarten.
Die analoge Zeichnung hab ich noch digital nachbearbeitet und gerastert.
Ich mag diese Vintage Optik – sie erinnert mich an alte Zeitungsdrucke. Und das Verfahren hat auch noch einen Zusatznutzen (hurra!): Ohne nennenswerten Qualitätsverlust kann die Illu stark skaliert werden.
Jetzt bin ich sehr gespannt, wie Euch das Ergebnis gefällt. Mehr Selbstgemachtes gibt’s wie immer am Creadienstag und mehr von kreativen ÖsterreicherInnen bei Löwin.g.
Und jetzt noch kurz in eigener Sache: Falls Ihr Euch wundert, warum es hier in den letzten Wochen so still war: Ein Abgabetermin jagt den nächsten, lieber Besuch verlangte nach entsprechender Aufmerksamkeit und da ist ja noch das ganz geheime Geheimprojekt, das viel mehr Arbeit macht, als geplant. Ich bitte Euch alle um Nachsicht, dass ich nicht regelmäßig zum Lesen und/oder Kommentieren komme. Ich hoffe, das ändert sich jetzt endlich wieder. Habt 1000 Dank für die vielen lieben Kommentare, für die postalischen Aufmerksamkeiten und dafür, dass Ihr mich noch nicht ganz abgeschrieben habt.
Habt einen schönen Dienstag!
Überraschungseier
Ungewohnt still war es hier in den letzten Tagen. Ich hab nämlich Krankheiten-Sammeln gespielt. Ist aber ein blödes Hobby – und ein unnützes dazu, wo ich doch schon so einige hab. Mein neuestes habe ich Euch schon hier (-> klick!) gezeigt. Gekauft hab ich das Graviergerät aber eigentlich hierfür:
Österlicher Flugverkehr…
Und dafür: … Überraschungseier getarnt als russische Matroschkapuppen.
Es ist gar nicht so leicht, einigermaßen gerade Linien in ein Ei zu schneiden; dabei ist mir ist auch noch ein kleines Stück Schale an der Kante abgebrochen (zu sehen auf dem ersten Bild). Einen Kartonrand in die Schale einzusetzen um das Ei wieder verschließen zu können – und dabei nicht wild zu fluchen –, war unerwarteterweise aber die echte Herausforderung. Es bleibt wohl bei diesem ersten Versuch.
Verwendet hab ich neben Hühnereiern (und dem Wachtelei) diesmal Truthahn-Eier. Truthähne heißen bei uns übrigens auch Indianer (Betonung auf der ersten Silbe!). Und der Hase schaut auch ein bissl wie ein Indianer aus, oder?
Wie ich nun weiß, sind Indianer-Eier am leichtesten zu fräsen. Die Schale ist stabil und übersteht sogar einen Fall vom Küchentisch (ich bin nicht so geschickt, wie Ihr vielleicht denkt), aber auch nicht ganz so hart wie Gänseeierschalen. Nur die Punkte lassen sich kaum mit Farbe abdecken und schimmern immer wieder durch (keine Ahnung, was diese Viecher gefressen haben.).
Die Hasenfingerpuppe hab ich mit der Nadel gefilzt und die hoppelt jetzt gemeinsam mit Matroschka rüber zu Anke.
Falls Ihr übrigens noch hübsche Osterboxen sucht, schaut mal bei Liska: Sie stellt hier die ultimative Alternative zum Osterkörbchen als Gratis-Download zur Verfügung. So hübsch kann Ostern werden! Schaut Euch auch auf ihrem Blog um; da gibt es Wunderschönes zu entdecken.
Ich schau jetzt mal, was Ihr so treibt…
Origami meets Tangram
Zwei Dinge beschäftigen mich seit geraumer Zeit. Origami fasziniert mich seit Kindesbeinen an (obwohl ich über das Anfängerstadium nie hinausgekommen bin) und Tangram kann genauso herausfordernd sein. Beides grade sehr trendig und nicht wegzudenken aus diversen Lifestyle-Magazinen. Warum sie also nicht verbinden?
Zuerst eine zweidimensionale Skizze eines Origami-Hasen gemacht. Von der letzten Weihnachtsstern-Bastelaktion waren noch Furnierreste übrig. Für den Tangram-Look ganz hervorragend geeignet. Als Gegenpart zur streng geometrischen Origami-Form gibt’s auch einen kleinen Hasen mit weicher organischer Linienführung.
Mit Furnier zu arbeiten ist nicht ganz einfach; der Schwierigkeitsgrad hängt sehr von der Holzsorte ab. Ich habe Eiche und Kirsche verwendet – beides lässt sich mit einem scharfen Cutter oder einer Schere einigermaßen gut schneiden. Furnier am besten einige Minuten über heißen Wasserdampf halten, dann brechen die Fasern nicht so schnell. Vorsichtiges Hantieren ist trotzdem geboten. Ich hab’s so gemacht:
-1- Die gesamte geometrische Form mittels Kohlepapier (es gibt übrigens auch wachsfreies, das wieder wegradiert werden kann!) auf 2mm starke Graupappe übertragen.
-2- Dann alle Teile ebenfalls mit Kohlepapier einzeln auf das Furnier übertragen. Es reichen die Eckpunkte als Schnittmarken. Für den Tangram-Effekt darauf achten, dass die Maserung der einzelnen Teile in verschiedene Richtungen zeigt.
-3- Alle Teile mit Express-Holzleim aufkleben und festpressen.
-4- Mit der Rückseite der Form genauso verfahren. Oder – wem das zu mühsam ist – nur die äußere Kontur auf Furnier übertragen und die Rückseite aus einem Stück auf die Pappe kleben.
(-5- Die PedantInnen unter Euch verkleiden – so wie ich – auch noch die Kanten mit dünnen Furnierstreifen.)
Für das rundliche Häschen hab ich aus Furnier zwei idente Formen ausgeschnitten und vorne und hinten (spiegelverkehrt) auf eine dritte Form aus dünnem Karton (von einer alten Müslipackung!) geklebt. Eventuell müssen die Ränder noch nachgearbeitet werden.
Die Löcher für die Aufhängung und das Auge kann man mit einer Ahle oder einer dicken Nadel stechen.
Und damit geht’s wie gewohnt zum Creadienstag und zu Ninas Upcycling-Dienstag.
Habt es fein!
Gipsschalen
Beton- oder Zementgießen will ich schon lange mal ausprobieren. Sozusagen als Aufwärmübung hab ich’s mal mit der kleinen Schwester probiert: Vom letzten Steckdosen-Versetzen war noch ein halbes Sackerl Gips übrig. Das Gießen selbst ist ja nicht schwer. Man braucht ein bisschen Erfahrung um die richtige Menge und Konsistenz beim Abmischen zu erwischen, aber grundsätzlich kann das jedes Kind.
Etwas tricky war es hingegen die richtige Form herzustellen. Das hat mich einiges an Hirnschmalz gekostet – hab ich mir doch unbedingt eine geometrische Figur eingebildet. Mit viel Herumprobieren ist daraus die Form für ein Teelicht oder Eierbecher oder Büroutensilo oder Washi-Tape-Behälter oder Waseinemsonstnochsoeinfällt herausgekommen. Die große und kleine Form unterscheiden sich nur durch Größe und Füllstand der Gipsmasse.
Damit Ihr Eure Hirnzellen für Wichtigeres aufsparen könnt, findet Ihr hier (-> klick!) eine Gratis-Vorlage zum Download. Außerdem braucht Ihr noch:
Alten Karton, Sprühkleber, selbstklebende Folie zum Versiegeln, Malerkrepp oder Klebeband, Cutter und Falzbein.
Mit dieser Methode funktioniert es wunderbar:
°1 Vorlage ausdrucken und mit Sprühkleber vollfächig (!) auf ein Stück alten Karton aufziehen
°2 Selbstklebende Folie drüber kleben
°3 Vorlage am besten mit einem Cutter entlang der schwarzen Linien ausschneiden
°4 Graue Linien falzen (nicht den Kreis falzen, der dient nur zur Orientierung)
°5 Form zusammensetzen und alle Schnittkanten mit Malerkrepp gut verkleben
°6 Gips anrühren (lieber flüssiger als zu fest) und in die Form gießen
°7 Flaschenkappe, Aluhülse eines Teelichtes oder ähnliches (am besten eingefettet, damit sie sich später leicht lösen lassen) in die weiche Masse stecken und alles gut anziehen lassen. Teelichthülse nach ca. 5 Minuten vorsichtig herausziehen
Nach einigen Stunden kann die Pappform entfernt werden. Die Gipsschale benötigt dann noch mehrere Tage zum Durchtrocknen. Die Seiten habe ich angeschliffen, damit die Kanten glatt und sauber sind. Ich habe grobes Schleifpapier verwendet, um den Industrielook zu betonen. Ich überleg mir noch, ob ich das Teelichtloch mit Schlagmetall oder Acrylfarbe weiter behübsche. Mal sehen.
Jetzt geht’s erstmal zum Creadienstag, zu Annettes wunderbarem Herzblutprojekt für März und zu Ninas Upcycling-Dienstag.
Habt einen schönen Tag!
Osterei mit Guckloch
Auf meinen Evidenzhaufen warten ca. eine Zillion Produkte, die ich fertig machen will. Aber…:
Ich habe ein neues Spielzeug.
Schon ewig scharwenzle ich um ein Graviergerät herum und jetzt hab ich’s mir gekauft (wohl damit ich die Evidenzhaufen nicht abarbeiten muss, sondern einen neuen anfangen kann).
Gekauft habe ich es für (Oster)eier. Ich hab da ein gewisses Projekt, das ich Euch hoffentlich noch vor Ostern zeigen kann, aber bis dahin bekommt Ihr mal das zu sehen, was ich schon längst mal ausprobieren wollte:
Zwar kann man inzwischen Vaseneier aus Biscuit-Porzellan kaufen (wo bleibt da der Spaß?), aber ich wollte Eier mit unterschiedlich großen Löchern haben und außerdem – was man auf den Fotos vielleicht nicht ganz gut erkennen kann – welche, die innen farbig sind.
Ich habe Hühner- und Gänseeier verwendet, Löcher ausgefräst (das dauert bei den hartschaligen Gänseeiern etwas länger) und dann die Innenwand mit Acrylfarben – Aquatöne und Magenta – und einem weichen Pinsel vorsichtig und vollständig ausgemalt. Nach dem Trocknen hab ich die Löcher mit Küchenrolle versiegelt und die Eier nochmal mit weißem Sprühlack überzogen.
Verdünnte Acrylfarbe mittels Injektionsnadel vor dem Fräsen einzuspritzen funktioniert übrigens nicht. Das Häutchen auf der Innenseite der Eier verhindert einen gleichmäßigen Farbauftrag. Der gelingt tatsächlich nur mit dem Pinsel.
So und damit wieder zum Creadienstag. Und Ihr so?
Schneewittchen
Fast hätte ich’s nicht mehr zum heutigen Creadienstag geschafft. Der turbulente Jahresanfang hat meinen gesamten Zeitplan durcheinander gewirbelt, und jetzt wo die Abgabetermine eingehalten sind, möchte ich am liebsten faul in der Frühlingssonne liegen. Kein Wunder, dass ich mit meinem heutigen Projekt nicht früher fertig wurde…
Der Scherenschnitt hat mich voll im Griff. Nach einer Großfamilie, die ich gerade schnipplerisch portraitiert habe, wollte ich wieder etwas Freieres machen. Und herausgekommen ist dabei – natürlich wieder ein Märchen.
Schneewittchen und die sieben Zwerge.
In 3D!!!
Die sieben Berge dahinter dürft Ihr Euch dazu denken.
Jetzt bin ich neugierig, was Ihr davon haltet.
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