Sonja Egger Illustration | Charakterentwicklung | Text

Ostern

Osterei mit Guckloch

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Auf meinen Evidenzhaufen warten ca. eine Zillion Produkte, die ich fertig machen will. Aber…:
Ich habe ein neues Spielzeug.
Schon ewig scharwenzle ich um ein Graviergerät herum und jetzt hab ich’s mir gekauft (wohl damit ich die Evidenzhaufen nicht abarbeiten muss, sondern einen neuen anfangen kann).

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Gekauft habe ich es für (Oster)eier. Ich hab da ein gewisses Projekt, das ich Euch hoffentlich noch vor Ostern zeigen kann, aber bis dahin bekommt Ihr mal das zu sehen, was ich schon längst mal ausprobieren wollte:

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Zwar kann man inzwischen Vaseneier aus Biscuit-Porzellan kaufen (wo bleibt da der Spaß?), aber ich wollte Eier mit unterschiedlich großen Löchern haben und außerdem – was man auf den Fotos vielleicht nicht ganz gut erkennen kann – welche, die innen farbig sind.
Ich habe Hühner- und Gänseeier verwendet, Löcher ausgefräst (das dauert bei den hartschaligen Gänseeiern etwas länger) und dann die Innenwand mit Acrylfarben – Aquatöne und Magenta – und einem weichen Pinsel vorsichtig und vollständig ausgemalt. Nach dem Trocknen hab ich die Löcher mit Küchenrolle versiegelt und die Eier nochmal mit weißem Sprühlack überzogen.

Verdünnte Acrylfarbe mittels Injektionsnadel vor dem Fräsen einzuspritzen funktioniert übrigens nicht. Das Häutchen auf der Innenseite der Eier verhindert einen gleichmäßigen Farbauftrag. Der gelingt tatsächlich nur mit dem Pinsel.

 

So und damit wieder zum Creadienstag. Und Ihr so?

 

 

Frühe Ostern

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Ich kann Ostern gar nicht erwarten. Wenn der Frühling schon spürbar ist, erwachen meine Gestaltungshormone.

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Der Anfang ist gemacht: Aus Holzkugeln und schwarzem Velourlederband entstehen Eierbecher, kalligraphisch verziert und etikettiert.
Für die zebraesken Eier wird Masking-Tape in feine Streifen geschnitten und hernach kreuzweise und verquer aufgeklebt.
Und für den Prototyp einer Eier(geschenk)verpackung faltet sich eine Origami-Box quasi von selbst, versehen mit einer entsprechenden Manschette.
Das schwarze Ei hab ich schon im Vorjahr gemacht.

Und Ihr? Noch im Faschingsfieber oder schon der Zeit voraus? Mal sehen, was sich am Creadienstag tut. Habt einen schönen Tag!

Nachtrag: Die Buchstaben auf den Holzkugeln und auch auf dem schwarzen Ei sind mit Acylfarbe von Hand aufgemalt.

 

 

Wenn sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen

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Valentinstag, Fasching, Ostern, Geburtstage… eine ganze Reihe von Fest- und Feiertagen stehen wieder vor der Tür und ich hab mir gedacht, es könnte nicht schaden schon jetzt mit ein paar Verpackungsideen daher zu kommen. Ich liebe Pillow-Boxes, die man so einfach aus Klopapierrollen machen kann. Super geeignet für Süßigkeiten und kleine Aufmerksamkeiten für die Kids. Bemalen ist nicht jedermanns Sache und manchmal fehlt schlichtweg die Zeit. Diese Arbeit hab ich Euch abgenommen – Ihr müsst nur noch:

° Gratis-PDF auf (120 grammiges) Papier ausdrucken,
° ausschneiden,
° mit Sprühkleber auf die nackige Klopapierrolle kleben und gut trocknen lassen.
° Den unteren Teil flach drücken und mit einer Tasse als Schablone und einem Falzbein o.ä. einen Bogen auf Vorder- und Rückseite falzen. Bögen nach innen klappen.
° Die Perfektionistinnen unter Euch schneiden noch links und rechts vom Brustfleck ein kleines Dreieck weg, sodass ein Hals entsteht. In diesen Kerben hält ein Halsband ganz hervorragend.
° Der Fuchs bekommt noch einen Schwanz aus Papier (ebenfalls auf der Schablone), der Hase bekommt einen Pomponbommel und die Katze einen Schwanz aus Chenilledraht.
° Jetzt muss das Ganze nur noch befüllt werden.
° Schleifchen drumherum und fertig!

Fuchs und Hase sagen sich am Creadienstag und bei Ninas Upcycling-Dienstag Gute Nacht, und Ihr findet nachstehend die PDF-Dateien zum Gratis-Download. Nicht vergessen: Nur für den privaten Gebrauch! ;-)

Habt es fein!

PDF-Fuchs
PDF-Hase
PDF-Katze

 

Eins wollte ich noch sagen…

 

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Trompe l’oeil

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Eier sind ja dieser Tage wahrlich keine Besonderheit – eher das Gegenteil. Wer weiß, vielleicht wachsen sie dem einen oder anderen schon bei den Ohren raus (wie meinem Meister Lampe, dessen Löffel ich deshalb amputieren musste). Aufs Frühstücksosterei muss trotzdem nicht verzichtet werden, man kann sich ja behelfen: Ich hab weiße Schokomousse in eine leere, im Backrohr sterilisierte Eierschale gefüllt und einen Kleks pürierte Kompott-Marillen vom Sommer drauf getan.
Hier das Rezept für die Mousse:

3 Eier
250 ml Schlagobers
200 g (gute!) weiße Schokolade
1-2 EL Zucker (je nach Geschmack)

Eier trennen, Obers und Eiweiß separat steif schlagen. Die Schokolade im Wasserbad schmelzen und beiseite stellen. Eigelb mit Zucker schaumig rühren und unter die geschmolzene Schokolade rühren. Erst das Schlagobers, dann den Eischnee vorsichtig unterheben. Die Mousse am besten über Nacht kalt stellen.

Köstlich! Mehr bei Luziapimpinella.

 

Von Helden, Hühnern und Hasen

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Dienstags muss ich mich neuerdings entscheiden, ob ich mich Roboti oder Anke anschließe, aber weil beide Initiativen so toll sind und ich so entscheidungsunwillig bin, wähle ich die Hintertür und mach bei beiden mit. Mein heutiger Alltagsheld passt auch trefflich zu beiden – und zu Ostern obendrein:
Es ist ein uraltes Thea-Kochbuch (Ihr wisst schon: Thea, die Margarine).
Wenn ich auf eine einsame Insel müsste und nur 300 Dinge mitnehmen dürfte, dann wäre dieses Kochbuch mit dabei. Schon als kleiner Stöpsel hab ich es immer aus dem Regal stibitzt, ganz fasziniert von den grellbunten Bildchen und den fantasievoll dekorierten Köstlichkeiten (?). Die Rezepte waren damals wohl der letzte Schrei und huldigten der aufkommenden, industriell gefertigten Nahrungsmittelproduktion, zu deren großartigsten Errungenschaften dieser Zeit die Margarine zählte. Heutigen Food-Stylisten und Ernährungsexperten steigen diesbezüglich wahrscheinlich die Grausbirnen auf, den Retro-Fans unter uns wird beim Anblick von Käseigel und Co. aber ganz warm ums Herz.
Ich persönlich hab ja ein Faible für die russischen Eier, und diese Vorliebe wird auch von meinem nassgefilzten Hendl geteilt, das heute am Creadienstag teilnimmt.
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Apropos Eier: Zum ersten mal verstehe ich, wozu man Eierwärmer braucht. Während ich meine Frühstückseier normalerweise verputzt habe, bevor ich “Ei Ei” sagen kann – besagter Wärmespeicher also vollkommen obsolet ist –, haben mich die zurückliegenden, eisigen Wochen und Monate gelehrt, dass man für alle Eventualitäten gerüstet sein sollte. Deshalb gibt’s hier auch eine der aktuellen Wettersituation angepasste, flauschige Schneehasen-Eierwarmhaltevorrichtung aus meiner Seifenlaugenwerkstatt.

(Und falls Ihr Euch fragt, woher der Brauch des Eierfärbens kommt: Man sieht die weißen Eier so schlecht im Schnee. Ich geh da kein Risiko ein. Wer suchet, will auch finden, also musste ordentlich Kontrast her und am besten man kennzeichnet auch gleich, worum es sich hierbEI handelt. Nur um etwaigen Klagen vorzubeugen…)

 

Ars Pro Toto

kunst für alle/s
illustration und handgemachtes

ars pro toto bei brigitte-mom

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