Sonja Egger Illustration | Charakterentwicklung | Text

Monats-Archive: November 2013

Herbststadtgang

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Melk an der Donau liegt nur eine knappe Bahnstunde von Wien entfernt und doch war ich zum ersten Mal dort. Abschreckend im Vorbeifahren das alles beherrschende Stift, massiv wie eine Felswand. Und doch: Melk ist eine unglaublich schöne kleine Provinzstadt mit Häusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert und Fassaden aus dem Biedermeier. Unesco-Weltkulturerbe. Zurecht.

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Stift Melk, barock, wuchtig, weitläufig. Limburg nix dagegen. In den Dimensionen der Melker Innenstadt beinah ebenbürtig. Besonders beeindruckend die Stiftsbibliothek, die bis in die 60er-Jahre einen Erstdruck der Gutenberg-Bibel besaß. Und aus Geldmangel verkaufen musste. (Ich hätte wohl eher einige hundert der unzähligen Goldengerl verscherbelt.)

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Draußen im Park akkurat zurecht gestutze barocke Hecken, mit der Nagelschere getrimmter Rasen und der schönste Christbaum in spe überhaupt (zumindest würde er sich gut als Christbaum machen). Nachlässig: Laub auf dem Kiesweg. Tststs.

Mehr draußen bei Nic.

 

 

Schattentheater

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Wie letzte Woche hier versprochen, geht es heute weiter mit Rotkäppchen und dem bösen Wolf. Diesmal ist der Jäger mit dabei. Mit im Gepäck eine Anleitung für ein Schattentheater:

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Ihr braucht dazu:

Festen Karton (hier eine alte Lampenverpackung), 76 cm x 35 cm
Stabiler Fotokarton (oder wie hier eine alte Schuhschachtel) für die Kulisse
Seidenpapier (ca. 30 cm x 32 cm)
Doppelseitiges Klebeband
Klettverschluss
Cutter, Schere, Lineal, ev. Falzbein

So ein Schattentheater ist schnell gebaut. Ihr könnt dafür ganz einfach eine Schachtel verwenden und den Boden ausschneiden.
Mit einem Klapptheater, wie ich es hier zeige, hat man allerdings wesentlich mehr Bewegungsfreiheit: Dazu den Karton mit dem Falzbein dritteln. Die Seitenklappen messen je ca. 17 cm, um die Stabilität zu erhöhen habe ich 3 cm weiter noch einmal einen Falz gezogen. Dann wird im Mittelteil die Bühne ausgeschnitten. Meine misst ca. 28 cm x 30 cm. (Nach diesem Arbeitsschritt habe ich den Karton schwarz lackiert – das ist aber Geschmackssache und muss nicht sein.) Über den Ausschnitt wird von innen weißes Seidenpapier mit einer entsprechenden “Nahtzugabe” geklebt. Verwendet habe ich einfaches Klebeband, aber mit doppelseitigem geht es schneller. Nun ist das Schattentheater eigentlich schon einsatzbereit. Schöner wird es natürlich mit der entsprechenden Kulisse: Ich habe dafür ein Motiv entworfen, das sowohl hochkant als Baum wie auch liegend als Gebüsch funktioniert. Ich finde es praktischer und auch schöner, die Kulisse VOR dem Seidenpapier zu befestigen. So ist sie leichter auswechselbar und bildet den richtigen Rahmen. Zur Befestigung habe ich Klettband mit doppelseitigem Klebeband am Theaterrahmen und Kulissenteil fixiert.

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Mit einer starken Lichtquelle kann die Vorstellung dann auch schon beginnen. Und so schaut mein Ergebnis aus: Hübsch, oder?

Alle Entwürfe stammen wieder von mir und wandern wie üblich zum Creadienstag und erstmals zu Nina.

 

 

In Gedenken

sonja-egger-allerheiligen
eine Kerze für:

Mama († 1990)
Papa († 2005)

 

Ars Pro Toto

kunst für alle/s
illustration und handgemachtes

ars pro toto bei brigitte-mom

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