Überleben in der Sahara
Es kommt ja immer anders als man denkt. Ich hatte gar nicht vor zu verschwinden wie das Würschtel im Sauerkraut, aber das erste Halbjahr 2015 hatte es mit Krankheit und beruflichem Wellengang, getoppt vom unerträglich heißesten Sommer meines Lebens, wirklich in sich. Und dann hatte ich vor, erst im Herbst, wenn ich hoffentlich frisch und munter vom buchstäblich heiß ersehnten Urlaub zurück bin, wieder zu posten. Bis dahin ist’s aber noch lang und bevor nun die vierte Hitzewelle ihren Höhepunkt und meinen Tiefpunkt erreicht, funke ich schnell ein kleines Lebenszeichen, gewidmet allen hitzegeplagten Leidensgenossinnen: Hier kommen meine fünf ultimativen Hot-summer-survival-Tipps.
Platz 1
Lieber Grottenolm als mausetot: Irgendwann kriecht die Hitze durch Ritzen und Mauerwerk, aber man muss sie ja nicht auch noch einladen. Tagsüber also Fenster und Türen zu und verdunkeln! Ich wäre längst einem Hitzschlag erlegen, hätte wir nicht bald nach unserem Einzug vor 10 Jahren in die teuren aber äußerst effektiven VELUX-Rollos investiert. Im ersten Sommer waren wir im ostseitigen Schlafzimmer unterm Dach schon bei Sonnenaufgang putzmunter und spätestens ab Mittag nass geschwitzt. Und da war’s noch nicht mal so heiß wie in den letzten Jahren. Als ich die Anfrage für einen gesponserten Post von VELUX erhielt, habe ich sofort zugesagt, weil ich wirklich überzeugt bin von deren Produkten. Seit fast einem Jahrzehnt funktionieren die solarbetriebenen Rollos strom- und anstandslos ohne dass ich zum Öffnen und Schließen mehr als einen Finger krümmen muss. Sie halten die Raumtemperaturen solide im erträglichen Bereich und lassen sich sogar von Laien nachträglich und einfach an (VELUX-)Fenster anbringen. Zusätzlich haben wir noch Hitzeschutzmarkisen (->klick!), die Licht rein und Hitze draußen lassen – man braucht ja auch mal natürliches Tageslicht. Mein ernst gemeinter Dank an die Firma: Ohne Rollos hätte ich den heurigen Sommer im klimatisierten Hotel verbringen müssen.
Platz 2
Luftzug. Wer mit Computer und Monitor arbeiten muss merkt schnell, wie viel Wärme die Dinger abgeben. Zumindest wegblasen kann man sie, und ein laues Lüfterl aus dem Ventilator suggeriert wenigstens Abkühlung. Ansonsten gilt…
Platz 3
Siesta! Die Nacht zum Tag machen, arbeiten in den frühen Morgenstunden und abends bis nachts. Wer kann, sollte es den Südländern nachmachen. Ich bin definitiv keine Nachteule, aber wenn man eh nicht schlafen kann…
Platz 4
Von innen kühlen. Ich kann bei großer Hitze nicht nur nachts nicht schlafen, sondern tagsüber auch nichts essen. Wenn der Kreislauf schlapp macht und Hunger über Appetitlosigkeit siegt, esse ich Lebensmittel, die von innen kühlen – vorzugsweise Wassermelonen. Ich bin ganz begeistert, dass es nun auch heimische gibt. Sehr skeptisch habe ich die kleinen, innen hellroten Früchtchen aus dem Burgenland probiert und war aufs Angenehmste überrascht: Sie sind süß und aromatisch und stehen den großen Verwandten aus Griechenland oder Türkei in nichts nach. Abends gehen Tomaten, Gurken, Salate; für den Energieschub zwischendurch mische ich Buttermilch und Wasser zu gleichen Teilen und mixe Erd-, Him-, Brombeeren oder Ribisel dazu. Für Extrasüße kommt auch mal etwas Banane mit rein. Mit ein oder zwei Kugeln Vanilleeis wird daraus eine kleine Hauptmahlzeit, die köstlich schmeckt und schnell Energie liefert.
Platz 5: Für die ganz argen Tropennächte, derer wir im Juli 10 (!) am Stück hatten, helfen (mir) nur eine kalte Wärmflasche an den Füße und nasse Haare auf dem Kopf und/oder ein feuchtes Handtuch als Deckenersatz. So finde ich wenigstens ein paar Stunden Schlaf.
Als Dauerlösung kommt aber wohl doch nur eine kühlere Wohnung in Frage. Mich würde ja interessieren: Was sind denn so Eure Strategien? Wenn Ihr Tipps habt: Nur raus damit!
Spätestens im Oktober nach meinem Urlaub geht’s hier wieder mit gewohnter Regelmäßigkeit und einem Haufen Neuigkeiten weiter. Ein herzliches Dankeschön an Euch alle, die Ihr auch abseits des Blog-Lebens mit lieben Mails und Karten an mich gedacht habt. Ich bin noch immer ganz gerührt! An die Leidensgenossinnen: Haltet die Ohren steif – der Herbst kommt bestimmt! Und an die Hochtemperaturresistenten: Genießt die Sommertage – der Herbst kommt bestimmt!
Habt es fein!
(Sponsored Post)
hi grottenolm, schön dass du wieder da bist! in graz ist genauso sahara, bei mir leider ohne velux. mein heißer tipp: auswandern… lg ei
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ei amwie schön, wieder von dir zu hören!!!
ich bin auch so eine hitzegeplagte.. gerettet hat mich bei der letzten welle vor zwei wochen ein ausflug in den harz (statt fast 40° zu hause “nur” 31°!) und der kauf einen großen ventilators. ohne den wäre ich wohl in der klinik gelandet!! wasser, eis und obst gehören für mich auch zu den täglichen notwendigkeiten!
nachher sind wir bei jetzt schon gefühlten 32° zu einem richtfest mit grillen (!) eingeladen – wie bekomme ich bloß meinen ventilator dahin ;-)!!
dir einen wunderbar kühlen urlaub (island??) und ganz liebe grüße, ich freu mich auf oktober!
mano
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mano amhaha, mano, dein witz hat mir gefehlt. island ist eine wunerbare idee! und ich wünsche dir, dass du gut zum fest kommst und halte dich vom griller fern! ;-) freu mich auch auf ein wiederlesen, bis dahin, ganz liebe grüße!
sonja
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Sonja Egger amLiebe Sonja,
schön von Dir zu hören,
Auf unserem Grundstück weht fast immer Wind, die Abende in denen man draußen sitzen kann, kann man auch dieses Jahr zählen, bei uns regnet es übrigens auch sehr oft. Tropennächte haben wir wenige, mit neuen Tipps gegen die Hitze kann ich Dir leider nicht dienen.
herzlich Judika
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Judika amHallo Sonja! Schön mal wieder von dir zu lesen. Echt wahr.
Tut mir leid, dass dir die Hitze so zusetzt. Ich komme damit eigentlich recht gut klar ….. wenn ich nach der Arbeit an den See zum Baden kann. Ansonsten: Verdunkeln und immer nass machen, genau wie du. Aber ich mag die Hitze eigentlich gerne. Da darf man mal so wunderbar “faul” sein. Und – lach nicht – eine Kollegin von mir ist letzte Woche mit der ganzen Familie wirklich nach Island in (Sommer?)-Urlaub gefahren. :D
Herzlichst
vonKarin
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vonKarin amHi Sonja, meine hitzegeplagte Leidensgenossin! Ich glaube wir schwitzen zur Zeit um die Wette – oder?! ;-) Aber wir dürfen nicht meckern, denn der Winter kommt früh genug und ist bestimmt auch wieder besonders lang. Deshalb jetzt noch den Sommer genießen, mit Ventilator, Eis am Stiel und vor allem beim Baden. Ich würde sagen, mit Bikini im Schwimmbad oder am See lässt sich der Sommer am besten genießen! Ich freue mich, dass es dir gut geht und bin schon irre neugierig auf deine Neuigkeiten im Herbst! Ganz, ganz liebe Grüße und eine dicke Umarmung… Michaela :-)
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HELLO MiME! amich freu mich auf oktober und wünsch dir zwischenzeitlich ein wenig kühle – einfach vom wetter selbst am besten. wir sind ein wenig weiter richtung westen geflüchtet, das hilft auch, da sind wenigstens die nächte kühler. so lässt sich die sommerhitze gut aushalten, so richtig gut sogar.
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mme ulma amHey Sonja wie schön von dir zu lesen!
Ja da geht es mir wie dir mit der Hitze. Ich verbringe daher fast den ganzen Tag im Wasser. Wenn nicht am Meer, dann in der Badi oder im Fluss der gleich hier vor der Haustüre fliesst. :-) Ich freu mich schon riesig auf Oktober :-)
Herzliche Grüsse Nica
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Nica am