Sonja Egger – ars pro toto
Kunst für alle / s
Scrabble mit Zusatznutzen
Mit dem Essen spielt man nicht. Aber beim Essen vielleicht schon.
Für alle, die sich zwischen den Gängen gelegentlich langweilen, hab ich die Lösung gefunden: Glasuntersetzer mit Zusatznutzen. Oder umgekehrt: Scrabble mit Zusatznutzen. Befriedigt den Spieltrieb und ist auch noch schön und praktisch.
Ich hab Scrabble-Buchstaben auf Balsaholz gedruckt und das Holz auf beiden Seiten und an den Rändern zweimal lackiert. Jetzt sind die Untersetzer wisch- und wasserfest und auch noch verhältnismäßig flexibel.
Schönen Creadienstag und:
Prost, Mahlzeit!
Tischfußball
Mein Computer hat sich ins Nirvana verabschiedet und ich hab grad keine gute Zeit. Um es euphemistisch auszudrücken. Das Warum würde hier den Rahmen sprengen und vielleicht gibt es dazu mal einen eigenen Post.
Außerdem: Am Creadienstag geht’s um was Anderes:
Um Fußball nämlich. Natürlich. WM draußen und drinnen und überhaupt überall.
So ein Mini-Tischkicker – oder wie er bei uns heißt: Wutzler – ist mit ein paar Zutaten aus (Wasch)Küche und Garderobe leicht selbst zu machen. Und die Kids (und solche, die es geblieben sind) haben ihren Spaß dran.
Erst mal muss eine alte Schuhschachtel her. Meine misst ca. 35 x 20 cm. Je größer, desto besser.
Rundhölzer (8 x die Schachtelbreite, ca. 3 mm im Durchmesser)
Für die Spielerfiguren braucht Ihr noch ein paar Kluppen (= Wäscheklammern)
und optional: Holzkugeln (max. 18 mm) und
Schaschlik-Spieße (gern auch saubere gebrauchte).
Als Fußball dient ein alter Tischtennisball oder was Ihr sonst noch so findet.
Die Schuhschachtel braucht natürlich einen Rasen mit Markierung. Den könnt Ihr wie ich entweder am Computer entwerfen und ausdrucken oder Ihr schneidet Tonpapier zurecht und malt die Markierung auf. So wie auf echtem Rasen halt.
Die Rundhölzer habe ich silber besprüht und je 5 Kluppen in zwei unterschiedlichen Farben bemalt. Ihr könnt die Metallklammer ruhig dran lassen (ist auch besser für die Balance). Das ist einfacher zu handhaben, aber ich fand sie nicht so hübsch. Den Kopf samt Hals könnt Ihr auch weglassen. Wenn Ihr einen verwenden möchtet, wählt höchstens 18 mm große Holzperlen oder Papierkugeln, sonst stimmt die Balance nicht mehr. Ein ca. 25 mm langes Stück vom Schaschlik-Spieß dient als Hals. Die Kugeln können mit Haaren und Gesicht bemalt werden. Dann wird alles mit Heißkleber auf die Rundhölzer geklebt.
Zwei Tore ausschneiden. Löcher in die Schuhschachtel stechen und die Rundhölzer einfädeln. Sie sollten mindestens einen Zentimeter vom Boden entfernt sein. Schon kann’s losgehen.
Meinen Mini-Wutzler schicke ich heute wieder zu Anke und zu Nina. Und erstmals zu Melanie.
Habt einen wunderschönen Tag!
Origami meets Tangram
Zwei Dinge beschäftigen mich seit geraumer Zeit. Origami fasziniert mich seit Kindesbeinen an (obwohl ich über das Anfängerstadium nie hinausgekommen bin) und Tangram kann genauso herausfordernd sein. Beides grade sehr trendig und nicht wegzudenken aus diversen Lifestyle-Magazinen. Warum sie also nicht verbinden?
Zuerst eine zweidimensionale Skizze eines Origami-Hasen gemacht. Von der letzten Weihnachtsstern-Bastelaktion waren noch Furnierreste übrig. Für den Tangram-Look ganz hervorragend geeignet. Als Gegenpart zur streng geometrischen Origami-Form gibt’s auch einen kleinen Hasen mit weicher organischer Linienführung.
Mit Furnier zu arbeiten ist nicht ganz einfach; der Schwierigkeitsgrad hängt sehr von der Holzsorte ab. Ich habe Eiche und Kirsche verwendet – beides lässt sich mit einem scharfen Cutter oder einer Schere einigermaßen gut schneiden. Furnier am besten einige Minuten über heißen Wasserdampf halten, dann brechen die Fasern nicht so schnell. Vorsichtiges Hantieren ist trotzdem geboten. Ich hab’s so gemacht:
-1- Die gesamte geometrische Form mittels Kohlepapier (es gibt übrigens auch wachsfreies, das wieder wegradiert werden kann!) auf 2mm starke Graupappe übertragen.
-2- Dann alle Teile ebenfalls mit Kohlepapier einzeln auf das Furnier übertragen. Es reichen die Eckpunkte als Schnittmarken. Für den Tangram-Effekt darauf achten, dass die Maserung der einzelnen Teile in verschiedene Richtungen zeigt.
-3- Alle Teile mit Express-Holzleim aufkleben und festpressen.
-4- Mit der Rückseite der Form genauso verfahren. Oder – wem das zu mühsam ist – nur die äußere Kontur auf Furnier übertragen und die Rückseite aus einem Stück auf die Pappe kleben.
(-5- Die PedantInnen unter Euch verkleiden – so wie ich – auch noch die Kanten mit dünnen Furnierstreifen.)
Für das rundliche Häschen hab ich aus Furnier zwei idente Formen ausgeschnitten und vorne und hinten (spiegelverkehrt) auf eine dritte Form aus dünnem Karton (von einer alten Müslipackung!) geklebt. Eventuell müssen die Ränder noch nachgearbeitet werden.
Die Löcher für die Aufhängung und das Auge kann man mit einer Ahle oder einer dicken Nadel stechen.
Und damit geht’s wie gewohnt zum Creadienstag und zu Ninas Upcycling-Dienstag.
Habt es fein!
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